Yoga zur Linderung von Allergiesymptomen
Vom Ayurveda her würde man Heuschnupfen, wie alle Entzündungen im Körper als Pitta-Überschuss bezeichnen. Pitta-Überschuss kannst du durch tiefes einatmen und sehr langsames ausatmen reduzieren. So langsam ausatmen wie du kannst. Wenn du 10x so atmest wirst du merken, dass deine Nase frei wird und der Heuschnupfen sich bessert. Pitta reduzierst du auch, indem du die dich tief entspannst oder die Vorwärtsbeuge länger hältst.
Aber auch Atemübungen wie Kapalabhati und Wechselatmung werden von vielen als lindernd beschrieben.
Asanas
Generell sind alle Haltungen gut, die Lungen, Brustkorb und die gesamte Muskulatur im Rumpf stärken, also alle stehenden Haltungen, auch Vorbeugen und Drehungen, vor allem aber auch Rückbeugen wie die Brücke und der Fisch.
Du solltest Yoga aber nicht nur bei einem akuten Allergieschub üben, sondern am besten regelmäßig. So kannst du dein Wohlbefinden und deine allgemeine Gesundheit verbessern.
  • Kindhaltung
  • Kuh
  • heraubschauender Hund
  • Schulterbrücke
  • Vorbeuge
  • Fisch

 

 

Hilfe mit ätherischen Ölen:

Allergien sind Überreaktionen unseres Immunsystems auf (potentielle) Allergene. Dafür gibt es viele Gründe die zum einen mit Nahrungsmitteln von minderer Qualität (z.B. Schadstoff belastet), übertriebener Hygiene uvm., zusammenhängen.

 

Allergischer Schnupfen kann durch mehrere Allergene ausgelöst werden, wie Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare, Hausstaubmilben,…..

 

Hier können folgende ätherische Öle eine große Linderung bringen. Die Öle wirken durch ihre Inhaltsstoffe Membranstabilisierend auf die Mastzellen und vermindern dadurch die Histaminausschüttung.

 

Die Stabilisierung des Immunsystems ist vorrangiges Ziel bei der Allergieprophylaxe. Besonders Sesquiterpen-haltige ätherische Öle zeigen hier eine gute Wirkung. Monoterpene vor allem alpha-Pinen besitzen eine cortisonähnliche Wirkung und sind sogenannte Immunstimulanzien.

 

Folgende ätherische Öle sind bei Allergien empfehlenswert:

  •  Ingwer
  • Kiefernadel
  • Latschenkiefer
  • Manuka
  • Melisse
  •  Zedernholz
  • Zypresse

 

Das ätherische Öl der Atlaszeder (Cedrus atlantica) ist reich an Sesquiterpenen (bis 80 % Himachalen) und wirkt dadurch körperlich und seelisch stabilisierend (vgl. Wabner/Beier, 2009, S. 322). Zedernöle stabilisieren die Mastzellen, sodass die Histaminfreisetzung blockiert wird. Die Mastzellen-stabilisierende und entzündungshemmende Wirkung des ätherischen Öles der Himalayazeder (Cedrus deodara) konnte in Studien belegt werden (vgl. Shinde et al., 1999, S. 258-261).

 

Das Zypressenöl (Cupressus sempervirens) hat einen hohen Anteil an Monoterpenen (60 – 70%), die sich durch cortisonähnliche Eigenschaften auszeichnen und regulierend auf die Nebennierenrinde einwirken. Insbesonders sind hier die alpha-Pinen zu nennen. Die Zypresse hat auch eine sehr starke psychische Wirkung. Das Öl ist nicht nur stimmungsanregend, sondern auch hilfreich bei Angstzuständen psychischen Ungleichgewichten, insbesondere dann, wenn man sich mutlos und schwach fühlt und in seiner eigenen Gefühlssuppe unterzugehen droht – alles Situationen, die für den Allergiker sehr zutreffend sind.

 

Ätherisches Manukaöl (Leptospermum scoparium) ist wegen des hohen Sesquiterpen-Gehaltes dem Atlaszedernöl sehr ähnlich in seiner antihistaminischen und psychisch stärkenden Wirkung und dadurch zur Allergie-Prophylaxe und auch für chronische allergische Erscheinungen wie Neurodermitis zur unterstützenden Linderung bestens geeignet (vgl. Wabner, Beier, 2009, S 223).

 

Auch die ätherischen Öl der Melisse (Melissa officinalis) und des Ingwers (Zingiber officinalis) stärken das Immunsystem und wirken antiallergisch (vgl. Wabner, Beier, 2009, S 225).

 

Unterstützend werden zur Allergie-Prophylaxe auch fette Pflanzenöle angewendet. Schwarzkümmel-, Hanf- oder auch Nachtkerzenöl innerlich oder äußerlich verwendet, zeigen sowohl bei  allergischen Hautreaktionen als auch bei Pollenallergie positive Wirkung.

 

 

Prophylaktisch kann man folgendes durchführen

 

Heuschnupfenprophylaxe mit Melissenhydrolat bio

Bereits im Frühjahr 2-3 Wochen lang 3-mal täglich 1 Teelöffel Melissenhydrolat bio in einem Glas Wasser zu sich nehmen. Am besten im Kühlschrank bzw. bei gleichbleibender Temperatur lagern und innerhalb von 8 Wochen aufbrauchen.

 

Heuschnupfenprophylaxe mit nativem Schwarzkümmelöl bio:

Schwarzkümmelöl (Nigella sativa) in Kombination mit Nachtkerzenöl ist in der Lage überschießende Immunreaktionen, wie sie bei Allergien und Heuschnupfen vorkommen auszugleichen und die Allergiesymptome zu mindern. Experten raten, Schwarzkümmelöl drei bis sechs Monate vor Beginn der Pollenflugzeit einzunehmen. Jeweils 2g (1Teelöffel) Öl pro Tag, die ersten 4 Wochen, dann auf die Hälfte reduzieren. Bedingt durch den relativ hohen Gehalt an ätherischen Ölen (bis zu 2%) im Schwarzkümmelöl, empfiehlt sich eine maximale Einnahme von 4 – 6 Wochen am Stück, danach 1-2 Wochen zu pausieren und anschließend den Intervall bei Bedarf zu wiederholen. Bei einer Hautallergie (Dermatitis) hat sich zusätzlich die äußerliche Anwendung mit Schwarzkümmelöl bewährt, da es Juckreiz und Entzündungen lindert und so unterstützend zu einem rascheren Abklingen beitragen kann.

 

Tipp: Zur Geschmacksverbesserung kann das Öl auch gut mit einem Stückchen Brot eingenommen werden. Die Einnahme von Schwarzkümmelöl ist bereits für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

 

3-8 Jahre: 1xtgl. ½ Teelöffel

9-14 Jahre: 2xtgl ½ Teelöffel

Ab 15 Jahre: 1-2xtgl 1Teelöffel

Inhalation bei Heuschnupfen und Asthma: ½ - 1 Esslöffel Schwarzkümmelöl bio mit 1 Liter heißem (aber nicht mehr kochendem) Wasser übergießen. Die Dämpfe etwa gut 15 Minunten einatmen, am besten mit Handtuch über dem Kopf.

 

Anti-Schnief-Spray
Etwa 8 Wochen vor der Pollensaison sollte der „Anti-Schnief-Spray“ regelmäßig angewendet werden, als Dekolleté-Spray, Kragenspray, Raumspray, …

 

Besonders die enthalten Sesquiterpene und Sesquiterpenole wirken sehr regulierend auf das Immunsystem. Fast alle Benutzer berichten laut Eliane Zimmermann von deutlich weniger Juckreiz, Schniefen und Augenbrennen.

 
Rezeptur Anti-Schnief-Spray  (Rezept von Eliane Zimmermann, 2008)

  • 50 ml Alkohol
  • 20 Tropfen Zypresse
  • 10 Tropfen Atlaszeder
  • 2 Tropfen Melisse

 Raumspray:

(Prophylaktisch oder im Akutfall)

  • 50ml Wodka
  • 2gtt Melisse (10gtt 10% melisse)
  •  4gtt Atlaszeder
  • 8gtt Zypresse
  • 8gtt Zitrone
  • 10gtt Myrte

  Hautpflegeöl:

 für eine Einreibung der Fußsohlen oder im Brustbereich. 2 x täglich 3 Wochen anwenden, 1 Woche Pause, anschließend nochmals 3 Wochen auftragen; stärkt das Immunsystem, zur Allergieprophylaxe.

  • 10 ml Schwarzkümmelöl
  • 20 ml Sesamöl
  • 2 Tropfen Melisse
  •  3 Tropfen Manuka
  • 3 Tropfen Zypresse
  • 4 Tropfen Atlaszeder

Nasenöl:

 Dieses mehrmals täglich mit Watteträger die Nasenschleimhaut benetzen. Wirkt schleimhautschützend und -pflegend, abschwellend, immunstärkend und verhindert das Anhaften von Pollen an der Nasenschleimhaut

  • 30 ml Sesamöl
  • 1 Tropfen Ingweröl oder 1 Tropfen Zypressenöl
  • 1 Tropfen Manukaöl
  • 1 Tropfen Atlaszeder

Inhalierstift oder Duftfleckerl:

 Eine der beiden Mischungen auswählen und davon 1-2 Tropfen in den Inhalierstift oder auf ein Duftfleckerl geben.

  • 2 Tropfen Melisse (oder 10 Tropfen 10% Melisse)
  • 4 Tropfen Atlaszeder
  • 8 Tropfen Zypresse
  •  8 Tropfen Zitrone
  •  10 Tropfen Myrte

Rosenhydrolat bio zur Juckreizlinderung gereizter Augen
Naturreines Rosenhydrolat wird während der Wasserdampfdestillation von ätherischem Rosenöl gewonnen. Das Hydrolat enthält die wasserlöslichen Wirkstoffe der Pflanze, ist babymild und wird zur Babypflege, Gesichtspflege, während der Schwangerschaft, in der Altenpflege, bei sensiblen Menschen und vielem mehr eingesetzt. Rosenhydrolat bio wirkt antibakteriell, schmerzlindernd, juckreizstillend und duftet dabei zart nach Rosen. Es eignet sich ideal zur Gesichtsreinigung (entfernt hier Staub, feine Partikel und Pollen).
Tipp: Im Akutfall können Sie zwei Wattepads mit Rosenhydrolat bio tränken und 1-3x tgl. für 5-15 Minuten, auf die Augen auflegen. Das sanfte Pflanzenwasser nimmt die Schwellung und den Juckreiz.

 

Reinigende Feucht-Inhalation bei Atemwegsproblemen
Eine Feuchtinhalation wirkt reinigend auf die Atemwege, der Wasserdampf (idealerweise mit Meersalz und ausgewählten ätherischen Ölen) befeuchtet die Atemwege und erleichtert das Atmen. Für diese einfache Anwendung vermischen Sie 1-2 EL Meersalz gut mit 1-2 Tropfen ätherischem Öl und geben dieses aromatisierte Salz auf 1-2 Liter kochendes Wasser. Beugen Sie sich über die Schüssel und decken den Kopf mit einem Handtuch ab. Inhalieren Sie die aufsteigenden Dämpfe für 15 Minuten.
Für die Feuchtinhalation brauchen Sie: Eine große Schüssel, ein Handtuch sowie 1-2 Liter kochendes Wasser, 2 EL Meersalz grob sowie 1-2 Tropfen ätherisches Myrtenöl

 

Allgemein immunstärkend wirkt Propolis, das Kittharz der Bienen. Täglich 10 Tropfen Propolistinktur auf ein Stück Brot oder in etwas Honig über 2 bis 3 Wochen, ist für Erwachsene, wegen des hohen Alkoholgehaltes aber nicht für Kinder, anwendbar. Für Kinder ist Propolis in homöopathischer Form (Globuli) geeignet. Propolis wird bei Neigung zu Allergie und hier besonders bei Neurodermitis eingesetzt (vgl. Wiesenauer, Boës, 2004, S. 133).

 

Die Einnahme von Vitamin C, in natürlicher Form in Aroniasaft oder Sanddornsaft, unterstützt den Abbau von Histamin und verkürzt die Dauer einer allergischen Reaktion (vgl. Gröber, 2006, S. 66)

 

Vgl: https://www.aromapflege.com/Allergie-Prophylaxe    8.1.2019 - 10:14

https://aromapraxis.de/2018/05/03/aromatherapie-und-pollen-allergie/ 8.1.2019 – 11:15

Dr. Steflitsch Wolfgang/  www.aroma-med.at

Mag. Andrea Gavanelli – Pharmazeutin und ärztl. geprüfte Aromapraktikerin